Ambulante Operationen
Um für Sie oder Ihre Kinder den Eingriff so entspannt wie möglich zu gestalten und Krankenhausaufenthalte, den resultierenden Aufwand und die Risiken wie Krankenhauskeime zu minimieren, führen wir typische Eingriffe des Fachgebietes ambulant durch.
Von der Diagnose, über das Aufklärungsgespräch, die Operation sowie die folgende Nachsorge verbleibt der Ablauf in einer Hand. Kleinere Eingriffe in örtlicher Betäubung können in der Praxis selbst, Operationen in Narkose in einen Operationszentrum extern erfolgen.
Seit Jahren arbeiten wir mit den Anästhesie-Kollegen des OP-Zentrums Spichernstrasse zusammen.
Sollte bei Ihnen eine Narkose notwendig werden, müßten Sie sich zusätzlich vor der Operation zu einem Aufklärungsgepräch in das OP-Zentrum begeben.
Insbesondere für unsere kleinen Patienten ist es wichtig, traumatische Erlebnisse zu vermeiden. Sie können Ihre Kinder deshalb bis zum Einsetzen der Narkose und folgend beim Aufwachen begleiten. Alle weiteren Fragen beantworten wir Ihnen gern während des Aufklärungsgespräches. Und denken Sie daran, es gibt keine falschen Fragen, denn es geht um Sie und Ihre Kleinen.
Wir weisen Sie ausdrücklich auf Ihr Recht einer ärztlichen Zweitmeinung bezüglich der gestellten Diagnose und zur Notwendigkeit und Optionen der geplanten Operation hin.
Nachfolgend finden Sie einleitende Informationen zu den einzelnen Operationen und der Nachsorge.
Eingriffe bei Kindern
Trommelfellschnitt / Röhrcheneinlage ( Parazentese / Paukengrainage )
Wenn sich hinter dem Trommelfell über längere Zeit Sekret angesammelt hat führt das zu einer Beeinträchtigung des Gehörs und zu einem erhöhten Risiko von Mittelohrentzündungen. Meist im Rahmen einer Polypenentfernung wird deshalb ein Trommelfellschnitt ( Parazentese ) zur Entfernung des Sekrets durchgeführt. Dieser Schnitt ist harmlos und wächst innerhalb einer Woche folgenlos ab. In dieser Zeit sollte das betreffende Ohr trocken gehalten werden. Zeigt sich während der Operation ein sehr zähes Sekret, wird oft ein Röhrchen ins Trommelfell eingelegt. Solche Röhrchen verweilen ca. 8-10 Monate im Trommelfell und helfen bei der Ausheilung des Befundes. Mit diesen Röhrchen können die Kinder ( sofern keine anderen Erkrankungen vorliegen ) normal hören. Die Röhrchen sind von außen nicht sichtbar und verursachen keine Schmerzen. So lange die Röhrchen im Trommelfell liegen, müssen die betreffenden Ohren allerdings trocken gehalten werden ( z.B. mit Ölwatte oder Ohrstöpseln ). Die Röhrchen stoßen sich am Ende der Verweildauer von alleine ab.
Verkleinerung der Gaumenmandel mit dem Laser ( Lasertonsillotomie )
Vergrößerte Gaumenmandeln verursachen oft Atemstörungen und nächtliche Atemaussetzer, ein unruhiger Schlaf ist die Folge. Auch Probleme bei der Nahrungsaufnahme können auftreten.
Das Ziel der Operation ist eine Verkleinerung der zu großen Gaumenmandeln mittes Laser auf ein normales Maß. Durch die schonende Teilentfernung mit dem Laser entstehen nach der OP weniger Schmerzen und das Nachblutungsrisko gegenüber einer kompletten Mandelentnahme wird deutlich minimiert. Zusätzlich verbleibt immunkompetentes Gewebe im Rachen.
Abtragung der Rachenmandel - Polypenoperation ( Adenotomie )
Die Polypen ( Wucherungen, „Dritte Mandel“ ) sitzen bei Kindern und Jugendlichen im Nasenrachen hinter der Nase. Sind sie vergrößert oder sitzen an einer ungünstigen Stelle können sie Beschwerden auslösen.
Die Nasenatmung wird behindert, die Belüftung des Mittelohres ist eingeschränkt. Als Folge treten Hörverluste, häufige Mittelohrentzündungen oder Atemwegsinfekte auf.
Bei diesen Beschwerden kann eine Operation, d.h. eine Entfernung der Polypen ( Adenotomie ), sinnvoll sein. Die Notwendigkeit einer solchen chirurgischen Maßnahme wird in der Regel von Ihrem HNO-Arzt ( oft in Zusammenarbeit mit dem Kinderarzt ) festgestellt.
Die o. g. Eingriffe werden in einer kurzen Vollnarkose ambulant durchgeführt, so dass die kleinen Patienten nach dem Ausschlafen der Narkose wieder mit ihren Eltern nach Hause gehen können.
Über die seltenen Komplikationen ( Blutungen, Wundheilungsstörungen ) und das Verhalten nach der Operation ( kalte Speisen und Getränke, körperliche Schonung ) werden Sie im Rahmen des Autklärungsgespräches informiert.
Operationen bei Erwachsenen
Septumplastik ( Nasenscheidewandoperation )
Eine Verkrümmung der Nasenscheidewand zeigt sich durch eine behinderte Nasenatmung und kann Ursache einer erhöhten Infektneigung, chronischer Nasennebenhöhlenbeschwerden, chronischer Mittelohrprobleme und eines ständigen Reizzustandes des Rachens sein. Zur Behebung ist dann eine Operation notwendig. Diese kann bei sonst gesunden Patienten ambulant in Vollnarkose durchgeführt werden und dauert etwa 30 - 60 Minuten. Dabei wird über einen kleinen Schnitt in der Nase der verbogene Anteil Knochen und Knorpel begradigt. Von außen ist keine Narbe sichtbar. Nach der Operation haben Sie für 1-2 Tage Tamponaden zur Verringerung des Blutungsrisikos in der Nase, Kunstoffschienen zur Stabilisierung der Nasenscheidewand verbleiben in der Regel 5-7 Tage in der Nase. Nach der Operation müssen Sie Ihre Nasenschleimhäute mit Nasensalbe pflegen. In der Praxis saugen wir Sekret und Krusten ab. Diese Phase dauert ca. 2-3 Wochen. Während dieser Zeit ist körperliche Schonung zwingend notwendig, ggf. auch eine Arbeitsunfähigkeit über diese Dauer. Weitere Risiken wie Blutungen, Nachblutungen, Trockenheit der Nase, ein Loch der Nasenscheidewand etc. werden wir in einem ausführlichen Aufklärungsgespräch erörtern.
Nasennebenhöhlenoperation ( Kieferhöhle/Siebbeinhöhle/Stirnhöhle )
Aufgrund einer chronischen Entzündung der Schleimhäute oder Allergien kann es in den Nasennebenhöhlen zu einer dauerhaften Nasenatmungsbehinderung zu kommen. Riechstörungen, dauerhafter Sekretfluß, erhöhte Infektneigung, Kopfschmerzen etc. können die Folge sein.
Manchmal ist dann eine Operation die Therapie der Wahl. Hierbei werden, unterstützt durch optische Hilfen, die Nasennebenhöhlen von erkranktem Gewebe befreit und die Zugangswege erweitert. Häufig korrigieren wir zeitgleich die Nasenscheidewand. Die Risiken und der postoperative Verlauf sind ähnlich denen der Nasenscheidewandoperation. Bei sonst gesunden Patienten kann dieser Eingriff in der Regel ambulant durchgeführt werden. Nach der Operation darf nicht gescheuzt werden. Die weitere Pflege der Nasenschleimhäute in der Praxis bedarf ca. 2-3 Wochen.
Phonochirugie ( bei Heiserkeit durch z. B. Stimmbandpolypen und Ödeme )
Unter mikroskopischer Kontrolle werden in Narkose gutartige Raumforderungen an den Stimmbändern und umgebenden Strukturen vorsichtig abtragen.
Alle weiteren Fragen beantworten wir Ihnen gern während des Aufklärungsgespräches.
Wir weisen Sie ausdrücklich auf Ihr Recht einer ärztlichen Zweitmeinung bezüglich der gestellten Diagnose und zur Notwendigkeit und Optionen der geplanten Operation hin.
|
|
|
|